„Bitte lassen Sie Ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt!“ So oder so ähnlich hören sich die Sicherheitshinweise an öffentlichen Plätzen, wie Flughäfen oder Bahnhöfen oftmals an. Und tatsächlich ist die Gefahr eines Gepäckdiebstahls auf Reisen nicht von der Hand zu weisen. Oftmals bemerkt das Opfer den Diebstahl erst, wenn es bereits zu spät ist. Hierfür hat ein Team von Informatikstudierenden am KIT nun eine Lösung entwickelt.
Ihre Lösung heißt SmartCase und ist eine innovative Kombination aus einer Multi-Plattform-Applikation und einer Hardwarekomponente, die sich an Gepäckstücken befestigen lässt. Mithilfe von SmartCase können Reisende ihr Gepäck mit dem Smartphone überwachen. Sollte ein Gepäckstück gestohlen werden und den vorgegebenen Radius um den Reisenden verlassen, so leuchtet die Hardwarekomponente am Gepäckstück rot auf und gibt ein Warnsignal ab. Gleichzeitig schlägt die App auf dem Smartphone des Reisenden Alarm und ortet das Gepäckstück über GPS. „Mit unserer Idee wollen wir die Vielzahl an verlorenen Gepäckstücken verringern und das Reisen somit sicherer und stressfreier machen“, so Andreas Mai von SmartCase. Der Modus lässt sich für Flugreisen für die Zeit des Flugs pausieren und am Ankunftsort dann bequem wieder einschalten.
Mit ihrer Idee traten die Studierenden vom KIT nun beim Imagine Cup der Firma Microsoft an, wo sie das nationale Finale in München für sich entscheiden konnten. Unter dem Motto „Passion. Creativity. Code.“ präsentierten dort Teams aus ganz Deutschland ihre Ideen und Lösungen. Gemeinsam mit einem Team der TU München vertritt das SmartCase-Team nun Deutschland im internationalen Finale des Imagine Cup, welches Ende Juli in Seattle ausgetragen wird.
Das Team wird sich nun mit seinen beiden Betreuern Alexander Wachtel und Marc Kiefer vom Institut für Programmstrukturen und Datenorganisation (IPD) auf das Finale vorbereiten, um sich Ende Juli in Seattle gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen zu können. „Wir sind schon sehr gespannt auf das Finale und versuchen die Vorbereitungszeit nun zu nutzen, um das Team optimal vorzubereiten“, erklärt Alexander Wachtel.