In diesen Beitrag möchte ich Ihnen einen kurzen Überblick zu Storage Spaces geben. Mit Windows 8 und Server 2012 hat Microsoft die neue Funktion eingeführt, welche eine einfache und kostengünstüge Administration von Speicher ermöglichen soll. Um die Funktion nutzen zu können muss auf dem Server keine weitere Rolle installiert werden, Sie benötigen lediglich einige freie Festplatten oder virtuelle Festplatten (vhds).
Fangen wir mit dem Aufbau an:
Das Fundament bilden sogenannte Storage Pools, ein Zusammenschluss von Festplatten, welche sonst nicht vom System verwendet werden. Sie können hier jede beliebige Zusammenstellung von HDD und SSD, SATA, USB, SCSI oder SAS, intern sowie extern benutzen. Die Festplatten werden über den Wizard zu einem Storage Pool vereint und sind danach nicht anderweitig verfügbar.
Auf den Storage Pools können Sie dann Storage Spaces einrichten. Dies sind virtuelle Disks, welche individuell eingerichtet werden können. Bei der Ausfallsicherheit stehen Simpel, Mirrored (Raid 1) und Parity (Raid 5) zur Verfügung. Bedenken Sie, dass sie für Spiegelung mindestens 2 Festplatten im Pool benötigen, für Parität minestens 3. Des weiteren unterstützen Storage Spaces Thin Provisioning, wodurch Sie nicht direkt den gesammten Speicher bereistellen müssen.
Um den virtuellen Speicher nun für Betriebssysteme und Anwedungen nutzbar zu machen, müssen Sie Volumes darauf anlegen. Hier werden neben Größe und Laufwerksbuchstabe auch das Dateisystem festgelegt. Wählt man hier ReFS auf einem gespiegelten Space oder einen Space mit Parität erhöt dies nocheinmal die Ausfallsicherheit. Einen Beitrag zu ReFS finden Sie hier. Auch Data Deduplication kann hier aktiviert werden, jedoch funktioniert dies aktuell noch nicht mit ReFS.
Die Vorteile von Storage Spaces sind:
Einfache, zentrale Verwaltung, auch mit Powershell
Automatische Reperatur von Pool, welchen Hot Spares zugewiesen wurden
Verschiedene Speicherarten im selben Pool verwenden (SATA, SAS, USB, SCSI)
Storage Pool können entsprechend ihrer Anforderungen mitwachsen
Allerdings sollten Sie folgende Dinge beachten:
Boot-, System- oder CSV Volumen werden nicht unterstützt
Daten auf einer Festplatte, die Sie zu einem Pool hinzufügen, werden gelöscht
Fibrechannel und iSCSI werden aktuell nicht unterstützt
Storage Spaces die in einem Failover Cluster verwendet werden sollen müssen NTFS formatiert sein und aktuell wird nur SAS unterstützt
Die Technologie wird im kommenden Release von Windows Server 2012 R2 sogar noch erweitert, unter anderem mit automatisiertem tiering. Dies optimiert den Einsatz von Pool in denen SSD und HDD Festplatten genutzt werden, in dem oft abgerufene Dateien bevorzugt auf den SSDs gespeichert werden.